23.02.2017 - Planung des Bahnhofs Oberegg
Die Doppelspurstrecke der Schweizer Alpenbahn endet zurzeit, von Thalwil her kommend, auf einer Höhe von 147 cm über dem Fussboden des Hobbyraums bei der Einfahrt in den Oberegg-Tunnel. Durch diesen Tunnel auf Segment 10 erreichen die Züge schliesslich den Bahnhof Oberegg. Dieser liegt auf den Segmenten 10, 11 und 12 und bildet den Abschluss der ansteigenden Doppelspur-Rampe. In der Idee ähnlich dem Bahnhof Göschenen auf der Gotthard-Nordrampe, verschwinden hier die Züge in einem Tunnel "Richtung Süden" (in meinem Fall via Schattenbahnhof 4 und 5 sowie zwei Gleiswendeln zu Schattenbahnhof 1 auf der untersten Ebene).
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Der Bahnhof Oberegg ist ein etwas grösserer Bahnhof, die Schnellzüge in Richtung Nord/Süd können dort halten. Zusätzlich können Regionalzüge auch gewendet werden, um zurück nach Thalwil a. See und dann zum Beispiel weiter nach Wasserau zu fahren.
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In Oberegg wird ein Autoverlad enstehen, dies verleit dem Bahnhof wiederum eher BLS-ähnlichen Charakter.
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Eine kleine Zahnradbahn wird den Bahnhof auf der der SBB gegenüber liegenden Seite des Bahnhof-Gebäudes verlassen. Zumindest ist das mal so geplant. Tests der Gleise und des Rollmaterials werden zeigen, ob ich das wirklich so realisieren möchte.
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Unter dem Bahnhof Oberegg wird eine Test- und Einmess-Strecke für die Loks enstehen. Ich habe recht viel Platz dort im Untergrund, da Oberegg auf 65 cm über Rahmenhöhe liegt. Evtl. baue ich auch Vitrinen für die Züge in die Seiten-Verschalung von Segment 11 ein (die Züge müssen irgendwann mal aus der Umzugsbox...), das lasse ich aber noch offen.
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Das Holz für die Segmente sowie die Trassen liegt bereit. Ich werde den Bahnhof so weit wie möglich und sinnvoll auf Rahmenhöhe bauen und ihn erst in einem zweiten Schritt auf der geplanten Höhe installieren und fertig stellen.
Nach den eher Landschaft-lastigen letzten Beiträgen zeige ich heute also einige Bilder von der Planung des Bahnhofs. Noch fehlt die Planung der Abstellgleise und des Güterumschlags.
Für eine vergrösserte Ansicht bitte wie gewohnt auf die Bilder klicken.
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Das Holz ist zugeschnitten und wurde auf die Segmente 11 und 12 provisorisch aufgelegt. Der Bahnhof wird später 65 cm höher zu liegen kommen. Es ist aber einfacher, die Planung und den Beginn des Aufbaus auf Rahmenhöhe zu machen:
Im folgenden Bild sieht man die Planung des Bahnhofs in 1:8 (vordere/untere drei Segmente). Hier sind vor allem die Trassen geplant, den exakten Gleisplan erarbeite ich für Bahnhöfe immer "1 zu 1".
Als erstes beginne ich damit, den Gleisplan direkt auf das Sperrholz-Brett zu zeichnen. Hierfür verwende ich unter anderem Gleisschablonen der verschiedenen Peco-Weichen, die ich mir schon vor langer Zeit selber aus Karton hergestellt habe:
Die erste Gleisplanung des Bahnhof Obereggs liegt nach einiger Zeit 1 zu 1 vor. Nun kann man damit beginnen, die verschiedenen Zugfahrten und Möglichkeiten durchzudenken. Das dauert etwas, man sollte sich hier wirklich Zeit nehmen, um Fehler zu vermeiden. Gegebenenfalls kommt halt der Radiergummi zum Einsatz und die Planung muss verändert werden. Dieser Prozess dauert bei mir einige Tage.
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Es macht aber sehr viel Spass, sich die Abläufe am Bahnhof vorzustellen. Und wenn sich die Szenen im Kopf zu entwickeln beginnen, dann möchte man sogleich mit dem Bauen beginnen!
Doch auch hier ist Geduld gefragt, wie eigentlich seit 2005 beim ganzen Projekt...!
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Die vorläufig fast fertig geplante Einfahrt Nord, aus dem Oberegg-Tunnel her kommend:
Und die Ausfahrt Süd:
Wie man vielleicht sehen kann, mag ich Bahnhöfe in leicht geschwungenen Kurven sowie eine diagonale Gleisführung über das Segment. Mit den Flex-Gleisen und den gut funktionierenden Bogenweichen und DKWs von Peco kann man dies auch tatsächlich so planen und realisieren, bei hoher Betriebssicherheit.
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Es ist wichtig, bereits bei der Planung die später zu montierenden Weichenmotoren zu berücksichtigen. Damit stellt man sicher, dass beim Aussägen der Trassenbretter keine Fehler passieren, keine unterliegenden Spanten im Weg sind (oder diese entsprechend ausgeschnitten werden), sowie grundsätzlich genügend Platz für die Montage der Antriebe bleibt. Nicht schaden kann es weiter, sich die Verkabelung schon mal (zumindest grob) vorzustellen (wo Ringleitung, wo Weichendecoder, wo Rückmeldemodule). Das Bild unten zeigt die Planung der Weichenantriebe am Beispiel von Schattenbahnhof 4, der hinter und leicht unter dem Bahnhof/Dorf Oberegg zu liegen kommt:
Immer mal wieder während der Planung und auch zum Schluss lege ich die geplanten Gleisverläufe provisorisch mit Gleisen aus. Damit kann sicher gestellt werden, dass keine Planungsfehler begangen wurden und die Weichen und Gleise exakt zusammen passen. Die Beispiele unten zeigen dieses Vorgehen:
Und dann will man natürlich auch 1 zu 1 testen, ob die Züge tatsächlich auf den Bahnhof-Gleisen Platz finden werden! Und wie es dann in etwa ausschauen wird.
Es passt, auch auf dem kürzesten Gleis des Bahnhofs (im linken unteren Bild sieht man übrigens links das geplante Stumpfgleis für den Autoverlad):
Ich freue mich sehr auf den Bau von Oberegg und auch darauf, Euch weiter davon zu berichten!
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Bis zum nächsten Mal!
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